Der rasante Anstieg der Mietkosten sorgt dafür das es kaum möglich ist eine neue vergleichbare Wohnsituation zu finden. Dadurch bleiben Studierende in toxischen Wohnsituationen gefangen. Einige Studierende berichten von prekären Wohnverhältnissen, finanzieller Abhängigkeit und dem Gefühl, keine andere Wahl zu haben, als in einer unpassenden Wohnsituation zu verharren. Für viele ist die Suche nach einer bezahlbaren und angemessenen Wohnung eine Herausforderung voller Hindernisse und Unsicherheiten. Von überhöhten Mieten bis hin zu unzureichendem Wohnraumangebot – die Wohnungskrise in Potsdam führt zu ernsthaften Existenzängsten und belastet das Wohlbefinden vieler Studierender.
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Kommentare von Studierenden
Ne Freundin wohnt auf 10 m2 mit jemandem zusammen für 500 Euro. Die beiden haben eine Art Ebene in das Zimmer reingezogen, so kann zwar keiner von den beiden aufrecht stehen, aber beide haben wenigstens die 10 m2. Sie muss auf Grund von unglücklichen Umständen, unfreiwillig, in Potsdam wohnen und kann in keine andere Stadt. Sie bleibt dort wohnen, da sie nix besseres in Potsdam hat. Das ist so absurd.
Aufgrund ihrer Schwierigkeit eine Wohnung zu bekommen, müssen viele Studierende erzwungenermaßen mit ihre Partner/innen. Es führt auch zunehmende Gewalt von Beziehung wegen Abhängigkeit. Das kann auch auf Beziehung schwer fallen oder im schlimmsten Fall zu einer Abhängigkeit führen. Besonders betroffen sind Frauen, Queere Männer und andere marginalisierte Gruppen. zum Glück wohnen manche friedlich zusammen, die die mit ihre Beziehung zufrieden sind. Aber manche müssen mit ihre gewaltätige Partner wegen der Wohnungskrise sein.
Ich möchte unbedingt ausziehen. Ich wohne mit meiner Mutter auf engstem Raum zusammen. Wir haben nur 2 Zimmer, mein Zimmer und das Wohnzimmer, wo die Küche direkt drin ist ohne Tür und dort schläft meine Mutter. Man hat keine Privatsphäre und das war früher als Kind okay, aber mittlerweile ist es einfach ein Ausnahmezustand… Ich suche gemeinsam mit einer Freundin eine Wohnung, aber bis jetzt, hat nichts geklappt.
Ich wohne im Plattenbau wirklich am Rand von Potsdam in einem Zimmer für 550 €. In meinem Zimmer habe ich gerade den dritten Wasserfleck an der Decke, weil das Dach undicht ist und die Vermietung kümmert sich nicht. Die Wohnung ist so feucht, das die Fenster immer beschlagen sind und das Wasser teilweise nachts am Fenster runtertropft. Weder die Umgebung noch das Haus ist besonders schön und die Lage spricht auch nicht unbedingt für sich. Ich würde sehr gerne umziehen, die Wohnungslage macht das aber beinahe unmöglich.
Katastrophe. Ich kenne Paare, die nur zusammen bleiben, weil der eine Partner gar nicht ausziehen könnte, weil er keine Wohnung findet und der andere die derzeitige Wohnung aber auch nicht alleine finanzieren könnte.
Die Studentenwohnheime sind entweder schrecklich oder man bekommt keinen Platz. Und sonstige Mieten kann man sich in Potsdam nicht leisten. Würden die Eltern von meinem Freund nicht die Miete unserer Wohnung bezahlen hätte ich mein Studium auf lange Sicht nicht weiter finanzieren können, da man sich die Mieten in Potsdam nicht leisten kann, es keine Wohnheims Plätze gibt und ich von meinem alten Wohnsitz bei meinen Eltern keine anhing kürzer als 2h nach Potsdam gehabt hätte, nur mit Auto wäre ich schnell da aber das kann ich mir nicht leisten. Und die mental belastende Situation zu Hause war auch nicht auszuhalten. Ich hatte Glück mit meinem Freund und seiner finanziell unterstützenden Familie aber das haben die wenigstens. Außerdem stand unsere Beziehung auch mal auf der Kippe und ich war total aufgeschmissen weil ich weder zurück nach Hause könnte noch mir eine Miete hier leisten, noch einen Wohnheims Platz bekomme. Allem in allem ist die Wohnung Situation einfach nur schrecklich und ich habe ständige Existenzängste und Angst um die Sicherung meiner weiteren Akademischen Laufbahn.
Zur Untermiete wird man leider gerne mal abgezockt, weil der Hauptmieter bis zu 20% mehr verlangen darf, als die Miete eigentlich wäre. (Ist mir in meiner WG zuvor passiert) Und meine Mietwohnung gerade aktiv zu halten fällt mir sehr schwer, weil ich 20% Zweitwohnsitzsteuer noch zusätzlich zahlen muss, weil ich sonst aus der Familienversicherung fliege sobald ich mich ummelde und meine Mutter zusätzlich die Steuerklasse wechselt, weil sie dann nicht mehr als Alleinerziehend gilt in meinem Heimatort. Das sind nochmal 80€ mehr im Monat.
Ich habe täglich 2-3 Anfragen für WG-Zimmer verschickt, aber kaum Antworten bekommen. Meine aktuelle WG habe ich mit ganz viel Glück über WG-gesucht gefunden. Mit meiner Mitbewohnerin verstehe ich mich super, aber unsere Wohnsituation ist alles andere als optimal. Wir haben keinen separaten Raum für unsere Küche. Diese steht in meinem Zimmer und wir müssen sie uns teilen. Außerdem haben wir keine eigene Haustür, sondern beziehen nur zwei Zimmer und ein Bad in dem Haus unserer Vermieter. Die können theoretisch immer bei uns reinkommen, was sie teilweise schon unangekündigt und unabgesprochen gemacht haben. Für diese Umstände zahlen wir meiner Meinung nach viel zu viel. Deswegen sind wir, also meine Mitbewohnerin und ich, aktuell auf der Suche nach einer neuen Wohnung.
Ich wohne zwangsweise bei meinen Eltern, und ich habe Angst dass sich das nie ändern wird, wenn es weiterhin so unmöglich wird (von Preis und Verfügbarkeit) eine Wohnung zu finden.
Nach einer Trennung sind wir weiter gezwungen zusammenzuleben weil keine andere Wohnmöglichkeit en bestehen. Ich habe einen Sohn und nicht mal die Möglichkeit in einem Stundenwohnheim der Uni Potsdam mit ihm unterzukommen.
Das Wohnheim ist sehr dreckig und ich fühle mich hier nicht wohl, ich leide unter dem psychischen Druck. Allerdings finde ich nichts preislich vergleichbares oder minimal teureres wo ich hinziehen kann
Nicht so schöne Untermiet- Situation, da meine Vermieterin / Mitbewohnerin nicht so WG tauglich ist. Ich hab jetzt seit Mitte Dezember fast nur noch bei meinem Partner geschlafen, und am Wochenende meine Sachen zu ihm umgezogen. Ein anderes, vergleichbares WG Zimmer hatte ich bis dahin nicht gefunden. Mein Partner bezahlt absurd viel Geld für die Wohnung und ich bin darauf angewiesen, dort mit ihm zu wohnen. Alleine könnte ich mir die Wohnung keinesfalls!!! leisten. Eine Freundin ist auch unglücklich in ihrer Wohnung und noch nicht fündig. Wir würden gerne eine fünf oder sechs Zimmer Wohnung mieten, um darin eine WG zu gründen, allerdings ist es realistisch, 700€ pro Person bezahlen zu müssen. Das ist für uns nicht stemmbar