Unsicherheit auf dem Wohnungsmarkt

Neben einer quantitativen Analyse wurden auch Fragen zu möglichen Sorgen der Studierenden aufgenommen. Auffällig ist dabei, dass die Sorgen unabhängig von der Art der Wohnsituation sind und somit die Intensität dieser sehr eng beieinanderliegen.

Würde die Miete um 10% steigen, hätte ein Großteil der Studierenden finanzielle Sorgen. Im Gegensatz dazu ist die Sorge um die Fortsetzung des Studiums deutlich geringer, was ein Indiz dafür ist, dass das Studium für viele Studierende so wichtig ist, dass auch eine prekäre Situation in Kauf genommen wird. Die Chancen, eine vergleichbare Wohnung zu finden, werden von allen Gruppen als sehr gering eingeschätzt. Auch das Wissen, wie man sich adäquat wehren kann, fehlt vielen Studierenden.

Unter der Prämisse, dass die Wohnung gekündigt wird, fällt die Einschätzung der Studierenden ähnlich negativ aus. Die Sorge um die Fortsetzung des Studiums ist hier deutlich höher als in der vorhergien Abbildung, die Chancen auf eine vergleichbare Wohnung und das Wissen, wie man sich dagegen wehren kann, sind jedoch auf einem ähnlich niedrigen Niveau.

Einen deutlichen Hinweis auf die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche geben die folgenden Zahlen: Während 25 % der Studierenden sechs Monate oder länger nach ihrer jetzigen Wohnung gesucht haben, liegt der Anteil derer, die länger als sechs Monate nach einer Wohnung suchen, bei 46 %.