Wohnungsnot

Mit steigenden Mietpreisen und einem chronischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum stehen sie vor einer schier unüberwindbaren Hürde. Viele sehen sich gezwungen, monatelang auf der Couch von Freunden zu schlafen oder sogar obdachlos zu werden.

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Kommentare von Studierenden

Wohnungsgesuche hauptsächlich über eBay zum Tausch, keine Antworten auf Anfragen von Vermietern, keine Einladung zur Besichtigung, Termin zur Besichtigung aber der Vermieter erscheint nicht, keinen WG-tauglichen Wohnungen, Wohnung von Bekannten übernehmen, dem Vermieter nach Vertragsunterschrift Dankeschön zukommen lassen müssen (ja, er regte sich über unsere mangelnde Dankbarkeit auf, wobei ich Tränen bei Vertragsunterschrift vergossen habe), Bekannter nächtigt seit 4 Monaten in Turnhalle seines Sportvereins, Wunsch nach Wohnungsvergrößerung oder zentralerer Lage quasi unmöglich

Ich habe circa 5 Monate vor meinem Studiums Start schon angefangen zu suchen und JEDE WG angeschrieben die im Umkreis von Potsdam war. Leider habe ich entweder keine Rückmeldung bekommen oder Absagen. Zu der Zeit habe ich in meinem Bulli im Winter in einem Garten gestanden für 400 Euro. Dann konnte ich durch Kontakte für ein Paar Monate bei einer Bekannten meines Freundes einziehen, musste dort aber 2 Stunden zur Uni pendeln und hatte nicht die Möglichkeit die Küche zu benutzen. Nachdem der Vertrag ausgelaufen war habe ich noch bei meinem Freund in seinem WG Zimmer gewohnt bis ich dann im Mai diesen Jahres endlich in meine zwei Zimmer Wohnung ziehen konnte. Das Problem lag auch am Bafög, da es über ein Semester gedauert hat bis mein Bafög bewilligt wurde konnte ich nicht genau sagen wie hoch der Betrag war den ich bekomme.

Eine Freundin hat drei Monate bei mir auf der Couch geschlafen weil sie nichts gefunden hat (Studentin, Bezieht Bafög)

Ich wohne wirklich am Rand von Potsdam in einem der alten Plattenbauten. Meine Wohnung ist direkt unter dem Dach und hat jetzt den 3. Wasserfleck, weil das Dach undicht ist. Die Wohnung ist so feucht, dass die Fenster quasi dauerhaft beschlagen sind und nichts hilft. Sowohl die Umgebung als auch die Wohnung sind wirklich nicht schön und der Preis auch nicht gerechtfertigt. Ich würde sehr gerne woanders hin ziehen, mit dem Wohnungsmarkt, ist das aber beinahe unmöglich. Für ein Wohnheim komme ich gar nicht in Frage, weil ich „zu viele Semester habe“.

Leider sind viele Studierende aufgrund der Wohnungssituation (hohe Mieten, fehlende Zimmer in Studentenwohnheimen etc.) gezwungen, länger arbeiten zu gehen – zulasten des Studiums.

Mein Freund war, bevor wir uns kannten, ein Jahr in Potsdam wohnungslos und ist in der Zeit 17 Mal umgezogen. Dabei hat er sein ganzes Hab und Gut auf einen Reiserucksack reduziert und ist von einer Couch zur nächsten Zwischenmiete hin zur nächsten Couch gezogen. Er wusste in der Regel nicht, wo er nächste Woche übernachten wird.

Eine WG zu finden ist suuuper schwierig, hatte schon nach alternativen Wohnmöglichkeiten gesucht (Tiny house, Zeltplatz) weil ich kurz vor studienbeginn noch keine Wohnung hatte.

Ich habe erst 3 Wochen vor Studienbeginn meine Zusage der Uni bekommen und hatte erst nach 3 Monaten, in denen ich kaum eine Rückmeldung von auch sehr wenigen Angeboten bekommen habe, eine Wohnung mit sehr viel Glück und Kontakten gefunden. In der Zeit musste ich wöchentlich ~10 Stunden zu meinen Eltern pendeln und habe in Hostels in Berlin gewohnt, die auch nicht billig sind und man nicht immer schnell in Potsdam war.

Ich habe mich entschieden in Potsdam zu studieren, weil ich so zuhause wohnen kann und kein Geld für Miete ausgeben muss, sonst könnte ich es mir nie leisten in Potsdam zu wohnen und ich weiß auch von den Erfahrungen Anderer, dass es fast unmöglich ist ein Platz im Wohnheim zu bekommen.

Es ist nicht bezahlbar für Studierende an eine Wohnung außerhalb des Wohnheims zu kommen, selbst ein-Zimmer-Wohnungen fangen bei 700€ Kaltmiete an

Wir sind aus Leipzig für meinen Master nach Potsdam gekommen. Wir haben uns auf etliche, etliche Wohnungen beworben, aber von den meisten noch nicht mal was zurück gehört. Viele neu eingestellte Wohnungen waren sofort wieder weg, alles heiß umkämpft, und wenn man mal genug Glück hatte, zu einem Besichtigungstermin eingeladen zu werden, dann war das in der Regel so spontan (z.B. „Könnt ihr in 2h kommen“), dass das von unserem damaligen Wohnort aus nicht realisierbar war. Außerdem war alles unheimlich teuer. Wir sind letztendlich nach Brandenburg an der Havel gezogen, und ich bin bei meinem Pendeln auf die Gnade der Bahn angewiesen

Nachdem ich aus dem Studentenwohnheim ausziehen musste (Mietvertrag ausgelaufen), habe ich versucht wenigstens eine WG zu finden (ich habe kein Einkommen und kann mir daher keine eigene Wohnung leisten) aber die WGs waren so von Anfragen überschwemmt dass ich selbst nach unzähligen Bewerbungen keine positive Rückantwort erhalten habe. Durch fehlendes Einkommen (aber Unterstützung meiner Eltern) war es mir unmöglich überhaupt von Vermietern als Vermieterin in Erwägung gezogen zu werden dadurch habe ich keinerlei Chancen in Potsdam wohnen zu bleiben. Aus persönlichen Gründen habe ich es auch vermieden mich für 8er WGs (meist hauptsächlich männlich besetzt) zu bewerben.

Ich bin aufgrund von steigenden Mietpreisen und keiner Alternative auf’s Land gezogen. Dort habe ich mir ein Tiny House gebaut und pachte illegal ein kleines Stück Land.

Ich habe einen Sohn und es war unglaublich schwer eine Wohnung zu finden. Ich habe eine bezahlbare Wohnung selbst gefunden und sie wurde „plötzlich“ WBS pflichtig trotz Benennung habe ich sie nicht bekommen. Ich landete auf der Straße, da mein Vertrag für die vorige Wohnung befristet war und mir wurde eine Zwischenmiete angeboten, es war ein Albtraum. Ich habe nun eine viel zu teure Wohnung und bin erkrankt und nicht arbeitsfähig. Ich lande schon wieder auf der Straße und ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe Anzeichen von einem Hörsturz niemand nimmt mich ernst.

Ich weiß von Leuten, die eine Zeit lang obdachlos waren und dann am Campus gewohnt haben. Da ich enge befreundete Personen habe, die lange gesucht haben und unsichere Wohnsituationen hatten, habe ich manchmal noch Alpträume über den Wohnungsmarkt. Allgemein hat man das Gefühl, dass Studierende auf dem Wohnungsmarkt vergessen werden und die Unsicherheiten und teils unsicheren Situationen nicht ernst genommen werden

Die aktuelle Lage bei mir ist, dass ich bis Oktober aus meiner Studentenwohnung raus muss und ich schon die ganze Zeit am suchen bin, jedoch die Mieten einfach viel zu hoch sind bzw. ich auch viele Absagen erhalte. Oft wird auch nach für Studenten unrealistische Gehälter gefragt, die ich mit meinem Bafög und Minijob nicht nachweisen kann. Das heißt ich muss auch hier meine älteren Geschwister um eine Bürgschaft fragen. Das Problem ist jedoch eine Wohnung zu bekommen. Ich weiß auch nicht, ob ich mein Studium in Potsdam fortsetzen kann, da ich nicht aus BB komme und ggf. zurück nach NRW müsste. Das hat dann wiederum Folgen auf meine Studienzeit und Studium, denn in der Wohnung meiner Eltern gibt es kein freies Zimmer für mich, d.h. da wäre ich auch erstmal beschäftigt, mir eine eigene Wohnung zu suchen und dort ist es auch nicht einfach eine Wohnung zu finden.

Der Einzug in meine jetzige Wohnung war erst im Dezember möglich, weshalb ich die Zeit von Beginn des WiSe bis Dezember in der Jugendherberge überbrücken musste, da ich so kurzfristig keine andere vorübergehende Wohnmöglichkeit gefunden habe.

Ich habe schon wirklich viele auf meiner Couch schlafen lassen und kenne etliche die seit Auszug leider viel zu teure Mieten zahlen müssen.