Für viele Studierende stellt die Wohnsituation eine große Belastung dar. Auch das Studentenwerk Potsdam stellt fest, dass die Zahl der psychischen Probleme unter den Studierenden zunimmt. Lange Anfahrtswege, befristete Mietverträge, hohe Mietkosten oder unangemessene Wohnverhältnisse sind nur einige der vielen Probleme.
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Kommentare von Studierenden
Ich wohne bei meinen Eltern und würde gerne ausziehen, auch aus mental health gründen, da meine jetzige Wohnsituation es mir im Leben schwerer, und auch für die Uni schwerer macht. Ich habe mir deswegen Hilfe von Sozial-Arbeitern gesucht. Im zweiten Gesprächstermin wurde gesagt, es wäre einfacher eine Wohnung für mich zu finden oder mich finanziell für eine Wohnung zu unterstützen, wenn ich momentan Ausbildungslos & Arbeitslos wäre.
Das Wohnheim ist sehr dreckig und ich fühle mich hier nicht wohl, ich leide unter dem psychischen Druck. Allerdings finde ich nichts preislich Vergleichbares oder minimal teureres wo ich hinziehen kann.
… wenn ich aus dem Wohnheim ausziehen muss, habe ich keine Ahnung was ich mache. Theoretisch existierende Familie wohnt woanders und praktisch existiert die auch nicht. Und bei der aktuellen Situation weiß ich nicht, wie ich in Potsdam oder Umgebung irgendetwas finden könnte.
Meine aktuelle Mitbewohnerin und ich mussten 3 Monate in einem Hotel verbringen (dort Arbeiten im Austausch für ein Zimmer), da unsere Heimat 3h Fahrt von Potsdam liegt. Aufgrund unserer Situation war das Arbeitsverhältnis sehr gezwungen, da wir abhängig von der Unterkunft waren. Unser erstes Semester war daher sehr stressig, nur aufgrund der Wohnungssuche. Wir haben im März 2022 angefangen uns für Mietwohnungen zu bewerben und erst im Dezember 2022 eine Unterkunft gefunden. Die Miete ist hart an der Obergrenze unseres Budgets, aber wir sind letztendlich untergekommen.
Das Wohnungsnot ist einer der Zentralen und nervenraubensten Problem die ich bei den Studierenden erlebt habt. Fast alle haben Probleme, werden teilweise aus Wohnungen für Eigenbedarf geworfen. Haben schreckliche Erfahrungen in Privaten Wohnheimen gemacht. Es ist wirklich sehr schlimm!
I started looking for housing near Potsdam months before I arrived. I couldn’t find anything, I increased my budget significantly, but still could not find a place. It was cause for immense stress for me. I rented an Airbnb and was lucky to have a friend in Berlin with whom I could stay, but I was looking for accommodation full time, and I couldn’t attend or keep up with my classes. Now it takes me 1.5 hrs to get to class and it’s very difficult, especially with waiting times, I spend an average of 3.5-4 hrs on travel, and I don’t have time to find part-time work or meet up with anyone. I could only find my current place as a sublet, then I went through a lot of trouble to get a contract for this place as well, I had to wait for months during my finals, in stress. Many times I couldn’t get to class because trains were cancelled unexpectedly, delays caused me to miss my connections or a strike happened.
I have made a lot of friends just because of shared trauma in house hunting, I have even had professional connections based on this shared trauma, it feels like this country is not developed at all, no scam-related problems have been solved, but all the rules have increased the problems, such a bureaucratic way of finding such overpriced houses.
As I am from Russia, due to sanctions, I couldn’t search for an apartment remotely. When I arrived, I couldn’t find housing. Initially, I had to stay in terrible and unsafe hostels in Berlin. Later, I rented a room from a student in Potsdam (it was a temporary solution). This place turned out to be unsafe as well. After three weeks, my apartment neighbour frightened me so much that I had to leave in the middle of the night. He turned out to be drug-dependent, and I only got my money back by threatening to involve the police. I had a very traumatic experience in the first month of moving to Germany. I am still living in a hotel because I couldn’t find a permanent apartment. The WG website where I submitted rental applications turned out to be a very dishonest place. I only received responses from scammers who wanted to deceive me. I am very disappointed. If I have to quit my studies, it will be due to housing issues.
Vielen Wohnen in Brandenburg an der Havel oder Berlin, weil sie hier nichts finden. Das bedeutet Bahnstreiks oder Bahnstörungen können sie nicht am Uni Leben teilnehmen. Viele sind außerdem sehr belastet von den 2h und Mehr Anreisewegen. Ohne Auto ist man dann schon fast verloren.
Ich bin erst vor zwei Wochen in das Studentenwohnheim gezogen, das Angebot war für mich eine Art „Erlösung“. Vorher wohnte ich bei einer Freundin in einem winzigen und zahlte enorm hohe Miete. Ich war also von August bis Dezember ’23 auf Wohnungs-/ WG-Suche und das komplett erfolglos. Unbefristete (nicht nur für ein paar Monate) und bezahlbare WG-Zimmer gab es kaum. Eine so unsichere Wohnsituation laugt dich mental komplett aus
Ich habe Angst, nach dem Ablauf meiner Wohnheimzeit, keine Wohnung zu finden. Viele Freunde suchen momentan erfolglos nach einer Wohnung.
Einige Kommiliton*innen mussten ihr Studium abbrechen oder in eine andere Stadt gehen, weil sie keine Wohnung gefunden haben oder die Wohnung die sie haben nicht finanzieren konnten, bzw. so viel nebenbei arbeiten mussten, dass kaum Zeit für das Studium blieb.
Meine aktuelle Mitbewohnerin und ich mussten 3 Monate in einem Hotel verbringen (dort Arbeiten im Austausch für ein Zimmer), da unsere Heimat 3h Fahrt von Potsdam liegt. Aufgrund unserer Situation war das Arbeitsverhältnis sehr gezwungen, da wir abhängig von der Unterkunft waren. Unser erstes Semester war daher sehr stressig, nur aufgrund der Wohnungssuche. Wir haben im März 2022 angefangen uns für Mietwohnungen zu bewerben und erst im Dezember 2022 eine Unterkunft gefunden. Die Miete ist hart an der Obergrenze unseres Budgets, aber wir sind letztendlich untergekommen.
Finding any accommodation is extremely difficult. I lowered my standards to the point when I was even considering offers where I wouldn’t feel safe – for example a flat with an older single male which I didn’t know at all. I received multiple offers to live with someone „for free“ but in exchange for sex. Looking for affordable accommodation highly impacted my study performance and mental health. I experienced suicidal thoughts largely caused by this. Since I got a room in the student dormitory my situation got better but I know it’s only temporary and I might have to look for a new place soon. My friends from university also struggled a lot with finding accommodation (or still struggle). The housing situation is one of the main reasons why we don’t even consider staying in Potsdam after finishing our studies.
Ich fahre jeden Tag fast 2 Stunden zur Uni und suche daher eine Unterkunft in Potsdam. Die Fahrt ist jeden Tag sehr belastend, da ich fast 4 Stunden nur mit der Bahn unterwegs bin.
Es ist irre, welch hohem Mietpreise junge Studierende bereit sind zu bezahlen. Sein Studium nachzukommen und gerecht zu werden ist selbst mit Minijob schrecklich. Geschweige denn, dass man sich seinen Unterhalt komplett selbst erarbeiten muss. Seit Corona verschlechterte sich zunehmend meine (mentale) Gesundheit, Therapie ist jedoch langwierig und kostet Zeit und Ressourcen. Ein studieren und arbeiten ist seitdem nur unter riesigem Stress möglich, auf finanzielle Hilfe meiner Erzeuger kann ich leider nicht hoffen, Bafög berechtigt bin ich nicht, Wohngeld wird erst nach Absage des Bafög-Antrag ausgezahlt, durch den ich mich jährlich durchwurschteln müsste – wohlwissend der Absage. Nun ja. Alles irgendwie eine wahnsinnige Abwärtsspirale
Ich mag trotzdem nochmal hervorheben dass die Wohnsituation maßgeblich schuld für meinem ungesunden Stresslevel war und ist, welches sich ganz klar auf meine Leistungen in der Uni auswirkt. Wo ich vor ein paar Wochen noch überlegt habe abzubrechen, weil ich die Wohnsituation nicht mehr aushielt, Zweifel ich aktuell daran dem ganzen gewachsen zu sein, weil ich kein Ende im aufholen des Stoffes sehe. Glücklicherweise habe ich ein stabiles Umfeld… Keine Ahnung wie andere damit fertig werden aber es würde mich nicht wundern wenn die Wohnsituation in Berlin und Potsdam maßgeblich Mitschuld an vielen frühen Studienabbrüchen und einigen psychischen Erkrankungen unter Studierenden hat.
Ich traue mich nicht aus dem Studiwohnheim auszuziehen, weil es keine auch nur ansatzweise bezahlbare Wohnung in der Nähe gibt. Stattdessen muss ich in einer WG leben, die mir psychisch nicht gut tut, sodass ich täglich von 9 bis 23 Uhr in der Uni bin, um meinem WG-Partner aus dem Weg zu gehen. Auf ein Umzugsantrag innerhalb des Studiwohnheims wurde nie eingegangen
Ich lebe zur Untermiete. Mir wurde gesagt, ich muss in einem Monat raus und ich habe große Angst nichts zu finden. Ich überlege im Moment, ob ich wenn ich keine neue Wohnung hier finde mein Studium abbrechen und den Master an der Uni machen sollte, an der ich auch meinen Bachelor gemacht habe. Aufgrund der Regelungen im Land Niedersachsen, bin ich dadurch, dass ich den Bachelor dort gemacht habe auf jeden Fall zugelassen und ich weiß einfach nicht so richtig was ich machen soll, wenn ich hier keine neue WG/ Wohnung finde, die ich mir leisten kann.
Eigentlich bin ich wegen dem inhaltlichen Schwerpunkt meines Master Studiengangs hierher gekommen, welcher auch wirklich gut passt. Jetzt bin ich neben dem Studium damit beschäftigt hier eine WG zu finden und habe den Eindruck, dass mein Studium fast mehr darunter leidet, als es von dem Schwerpunkt hier profitiert. Eine Freundin von mir, wurde quasi über Nacht von ihrer Mitbewohnerin aus der Wohnung geschmissen, nachdem sie mündlich angesprochen hatte, dass sie gerne zum Ende des nächsten Monats kündigen und ausziehen wollte. Ihre ehemalige Mitbewohnerin hat eine halbe Woche später das Schloss der Wohnung ausgetauscht, dabei gab es bisher noch nicht mal eine schriftliche Kündigung. Viele ihrer Sachen, wie z.b. ihr Bett sind noch in der Wohnung. Bei manchen ist ihre ehemalige Mitbewohnerin bereit diese herauszugeben, speziell bei dem Bett, möchte sie das gerne behalten und nicht wieder hergeben und droht mit einem Rechtsstreit. Der Mieterbund hier ist sehr viel weniger hilfreich, als in der Stadt in der wir beide unseren Bachelor gemacht habe. In der Situation meiner Freundin hatten sie sich nicht zuständig gefühlt, dabei der Mieterbund in unserer alten Stadt schon. Tatsächlich bekommen sie Rechtsberatung beim Mieterbund unserer alten Stadt, während der Mieterbund hier sagte „das ist ja Zivilrecht, da können wir Ihnen keine Rechtsberatung anbieten“.
I started looking for housing near Potsdam months before I arrived. I couldn’t find anything, I increased my budget significantly, still could not find a place. It was cause for immense stress for me. I rented Airbnb and was lucky to have a friend in Berlin with whom I could stay with, but I was looking for accomodation full time, I couldn’t attend or keep up with my classes. Now it takes me 1.5 hrs to get to class and it’s very difficult, especially with waiting times, I spend an average 3.5-4 hrs on travel, I don’t have time to find part time work, or meet up with anyone.i could only find my current place as a sublet, then I went through a lot of trouble to get a contract for this place as well, I had to wait for months during my finals, in stress. Many times I couldn’t get to class because trains were cancelled unexpectedly, delays caused me to miss my connections or a strike happened.
Das erste Semester über habe ich keine Wohnung gefunden, die in der Nähe der Uni und bezahlbar war. Deshalb habe ich für ein halbes Jahr mehr als eine Stunde zur Uni gebraucht. Außerdem hatte ich konstant den Stress nach einer langfristigen Wohnlösung zu suchen, was viel Zeit und Nerven gekostet hat. Danach habe ich für einige Zeit zur Untermiete gelebt, was auch sehr belastend war, da es sich immer noch um eine kurzfristige Lösung handelte. Dementsprechend war mein gesamtes erstes Jahr an der Uni Potsdam durch eine stetige Belastung in Form der Wohnungssuche überschattet. Das Wohnungsnot ist einer der Zentralen und nervenraubensten Problem die ich bei den Studierenden erlebt habt. Fast alle haben Probleme, werden teilweise aus Wohnungen für Eigenbedarf geworfen. Haben schreckliche Erfahrungen in Privaten Wohnheimen gemacht. Es ist wirklich sehr schlimm!
Ich lebe zur Untermiete. Mir wurde gesagt, ich muss in einem Monat raus und ich habe große Angst nichts zu finden. Ich überlege im Moment, ob ich wenn ich keine neue Wohnung hier finde mein Studium abbrechen und den Master an der Uni machen sollte, an der ich auch meinen Bachelor gemacht habe. Aufgrund der Regelungen im Land Niedersachsen, bin ich dadurch, dass ich den Bachelor dort gemacht habe auf jeden Fall zugelassen und ich weiß einfach nicht so richtig was ich machen soll, wenn ich hier keine neue WG/ Wohnung finde, die ich mir leisten kann.
Eigentlich bin ich wegen dem inhaltlichen Schwerpunkt meines Master Studiengangs hierher gekommen, welcher auch wirklich gut passt. Jetzt bin ich neben dem Studium damit beschäftigt hier eine WG zu finden und habe den Eindruck, dass mein Studium fast mehr darunter leidet, als es von dem Schwerpunkt hier profitiert. Eine Freundin von mir, wurde quasi über Nacht von ihrer Mitbewohnerin aus der Wohnung geschmissen, nachdem sie mündlich angesprochen hatte, dass sie gerne zum Ende des nächsten Monats kündigen und ausziehen wollte. Ihre ehemalige Mitbewohnerin hat eine halbe Woche später das Schloss der Wohnung ausgetauscht, dabei gab es bisher noch nicht mal eine schriŌliche Kündigung. Viele ihrere Sachen, wie z.b. ihr BeTT sind noch in der Wohnung. Bei manchen ist ihre ehemalige Mitbewohnerin bereit diese herauszugeben, speziell bei dem Bett, möchte sie das gerne behalten und nicht wieder hergeben und droht mit einem Rechtsstreit. Der Mieterbund hier ist sehr viel weniger hilfreich, als in der Stadt in der wir beide unseren Bachelor gemacht habe. In der Situation meiner Freundin hatten sie sich nicht zuständig gefühlt, dabei der Mieterbund in unserer alten Stadt schon. Tatsächlich bekommen sie Rechtsberatung beim Mieterbund unserer alten Stadt, während der Mieterbund hier sagte „das ist ja Zivilrecht, da können wir Ihnen keine Rechtsberatung anbieten“.